Der 19. Januar 1919 stellt für die deutsche Geschichte und die Frauenbewegung ein zentrales Datum dar, das in der Geschichtsschreibung zwar erwähnt wird, bislang aber nicht weiter ausgeführt wurde. Die Ereignisse im zeitlichen Umfeld dieses in jeder Hinsicht milden Wintertags waren weitaus dramatischer und erinnerungsträchtiger: Vier Tage zuvor waren Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ermordet worden, einen Monat später starb Kurt Eisner bei einem Attentat. Der Alltag in den Monaten nach dem ersten Weltkrieg war geprägt durch extreme wirtschaftliche Not, Streiks, Straßenschlachten, nächtliche Plünderungen, Schießereien und politische Morde.
Der 19. Januar 1919 dagegen blieb erstaunlich ruhig. An diesem Tag wurde zur ersten Nationalversammlung der Weimarer Republik gewählt. Und erstmals waren auch Frauen wahlberechtigt.
Das Hörbuch »Frauen. Wahl. Recht.« spürt diesem Datum nach, das die ersehnte Erfüllung des Kampfes eines halben Jahrhunderts darstellte. Wie kam es zu dieser Wahl, wie sahen die zwei Monate zwischen dem Ende des ersten Weltkriegs und dieser Wahl aus, wie gestaltete sich der Wahlkampf, wie der Wahltag selbst, welche Hoffnungen und Ängste verbanden sich damit?
Texte von Fanny Lewald, Hedwig Dohm, Helene Lange, Constanze Hallgarten, Marianne Weber, Minna Cauer, Lida Gustava Heymann, Harry Graf Kessler, Ina Seidel, Gertrud Bäumer, Thomas Mann, Victor Klemperer, Käthe Kollwitz, Oskar Münsterberg, Ludwig Langemann, Marie Bernays, Marie Juchacz.
Gelesen von Gunna Wendt, Monika Manz, Eva Demski, Eva Sixt, Angelika Wende, Kira Bohn, Heike Ternes, Christin Alexandrow, Matthias Winter, Martin Hofer, Eva Ambrosius, Michael Haake, Bettina Schönenberg, Sofia Mindel, Kai Raecke, Ole Bosse und Doris Dubiel.
Mit dem Saxophon umrahmt von Gabriele Wahlbrink.weiterlesen