Von der ehrenamtlichen Tätigkeit zur Prekarisierung der "freiwilligen" Arbeit
Produktform: Buch
Ehrenamtliche Arbeit hat eine lange Tradition. Viele
sozia le Projekte und Einrichtungen im Sozial- und Kulturbereich
bestünden nicht mehr, wenn „freiwillige“ MitarbeiterInnen
nicht für ihr Fortbestehen sorgen würden.
„Freiwilligendienste“ sollen heute in Zeiten zunehmender
Armut und Ausgrenzung – wie immer in der
Geschichte – dazu beitragen, die Not der durch das
kapitalistisch-patriarchale System Arm-Gemachten zu
lindern und die Resozialisierung derjenigen zu unterstützen,
die darin zu Fall gekommen sind. Das geht auch
immer einher mit einer Kontrolle der Armen und Hilfsbedürftigen.
Damit sollen Protestpotenziale gezügelt und
gleichzeitig soll der soziale Frieden hergestellt werden.
Schließlich werden nicht nur immer neue Begri¬ e für
die „Gratisarbeit“ erfunden, sondern auch immer neue
Programme durch Bundesregierung und Wohlfahrtsverbände
aufgelegt, die oft nichts weiter sind, als alter
Wein in neuen Schläuchen.
Was werden sich Politik und Gesellschaft in der Zukunft
noch einfallen lassen, um die Löcher im sozialen Netz
billig zu stopfen, wenn auch die mit Taschengeld versehenen
„Freiwilligendienste“ nicht mehr ausreichen,
um die Löcher im sozialen Netz zu stopfen?
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