Nach einem Sturz wacht die 81-jährige Luise Morus in einem Krankenhaus auf. Äußerlich unbeschadet hat sie ein Gedächtnisproblem. Ihr Kopf ist voller Erinnerungen, die sie nicht zuordnen kann. Sie sieht sich wahlweise als Archäologin in Griechenland, als Kunstmalerin in Paris, als Geschichtsforscherin in Rom oder als Reiseleiterin in Jerusalem. Beim Versuch, die vertrauten und fremden Erinnerungen auf ihren Wirklichkeitsgehalt zu prüfen, muss sie in Erwägung ziehen, dass sie nicht nur auf ein Leben zurückblickt, wie es war, sondern auch, wie es hätte sein können. Zwölf Was-wäre-wenn-Geschichten, die in scheinbarer Geschlossenheit vom Leben der Protagonistin erzählen, in „Wirklichkeit“ aber nicht hintereinander, sondern nebeneinander verlaufen. Was wäre, wenn Luise Archäologie studiert hätte? Was wäre, wenn sie Kunstmalerin geworden wäre? Jede Geschichte steht für sich und ist zugleich Teil des Ganzen. Ein Roman im erzählerischen Konjunktiv mit vertrauten und wechselnden Schauplätzen, mit wiederkehrenden und neuen Personen. Ein Spiel der Möglichkeiten, das zeigt, wie reich ein Leben ist.weiterlesen