Freundschaft
Von der gemeinsamen Selbstverwirklichung zum Beziehungsmanagement - Die Verwandlungen einer sozialen Ordnung
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Freundschaft gilt in Philosophie und Sozialwissenschaften noch immer als vernachlässigtes Thema, auch wenn gerade in jüngster Zeit ein zahlenmäßiger Anstieg der wissenschaftlichen Studien und philosophischen Essays zur Freundschaft zu verzeichnen ist. Auch in den Medien gerät diese sogenannte intime, „nicht-sexuelle Privatbeziehung“ zunehmend in den Fokus der Betrachtung. Freundschaft, so läßt sich der gegenwärtige Diskurs zusammenfassen, ist eine soziale Bindung, die den Anforderungen einer individualisierten und enttraditionalisierten Gesellschaft am ehesten gerecht wird. Sie kompensiert den schwindenden Gemeinsinn des modernen Lebens - so heißt es.
Dieses Buch bietet einen umfassenden, detaillierten und kritischen Einblick in die Geschichte und Gegenwart des Phänomens. Ausgehend von der sozialphänomenologischen These, daß Freundschaft eine eigene soziale Ordnung darstellt, zeigt Andreas Schinkel, wie sich die Freundschaftsauffassung von der Antike bis in die Moderne verwandelt hat und welche Bedeutungsfacetten bis heute tradiert wurden. Auf diese Weise wird sichtbar, daß die modernen sozialwissenschaftlichen Deutungsmodelle einem mechanistischen Denkmodell aufsitzen, das den freundschaftlichen Sinnzusammenhang verdinglicht und entäußerlicht. Freundschaft erscheint als ein „Beziehungsmanagement“ von unbezüglichen Subjekten. Demgegenüber entwickelt der Autor im Anschluß an eine funktional-ästhetische Tradition des Freundschaftsverstehens eine zeitgemäße Theorie der Freundschaft, die nicht dem herrschenden Systemdenken erliegt.weiterlesen
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