Den Ruf eines erstrangigen Dichters verdankt Friedrich Gottlieb Klopstock vor allem seinem Hautpwerk, dem „Messias“, sowie seinen Oden. Geboren ist Klopstock 1724 in Quedlinburg, sein Geburtshaus ist seit 1899 ein Museum. Von 1770 bis zu seinem Tode 1803 lebte er als ein Mittelpunkt der bildungsbürgerlichen Gesellschaft in Hamburg.
An Friedrich Gottlieb Klopstock, den größten lyrischen Dichter in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts vor Goethe, Schiller und Hölderlin, zu erinnern, ist eine Sache historischen Gerechtigkeitssinns. Aufgrund seiner literaturhistorischen Bedeutung verdient dieser Dichter eine kontinuierliche Vergegenwärtigung, auch wenn oder gerade weil er aus heutiger Sicht als Verkörperung eigensinniger Seltsamkeit erscheint. Da die Beschäftigung mit Klopstock nicht mehr im Schulunterricht und kaum noch in der Universitätslehre geschieht, ist eine Biografie umso dringlicher. Eine Neuauflage dieser 2003 zum 200. Todesjahr Klopstocks in der Reihe „Hamburger Köpfe" erschienenen und seit Jahren vergriffenen Biografie ist deshalb geboten.
Sie basiert auf der ersten, seit 1974 erscheinenden wissenschaftlichen Gesamtausgabe, der „Harnburger Klopstock-Ausgabe" sowie auf Zeugnismaterial, das in der Klopstock-Arbeitsstelle der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg jahrzehntelang als Quellenfundus für die philologische Arbeit an der Ausgabe gesammelt wurde. Die „Hamburger Klopstock-Ausgabe" umfaßt zur Zeit dreiundvierzig Bände; bis zu ihrem Abschluss werden noch zwei Bände folgen.
Die zweite Auflage dieser Biografie, geboten auch im Hinblick auf den dreihundertsten Geburtstag Klopstock am 2. Juli 2024, unterscheidet sich textlich von der ersten Auflage durch die Korrektur von Setzfehlern, durch kleinere Ergänzungen an einigen Stellen sowie durch ergänzte und ersetzte Abbildungen.weiterlesen