Fröbels Erziehungstal
Geschichte(n) seiner Schule in Keilhau
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
umgeben, ja umarmt, von den Vorbergen des Thüringer Waldes liegt in einem ruhigen Tal das kleine Dorf Keilhau als Ortsteil der Stadt Rudolstadt. So klein und unbedeutend dieser Ort auf den ersten Blick erscheint, beherbergt er doch eine
Bildungseinrichtung, welche in über 200 Jahren den Idealen ihres Gründers, dem großen Humanisten und Menschenerzieher Friedrich Wilhelm August Fröbel, verbunden geblieben ist.
Lernen, Spielen und Arbeiten als „ungestücktes Ganzes“ prägen auch heute noch den Alltag der Freien Fröbelschule Rudolstadt/ Keilhau. In einem sehr intensiven Prozess hat sie sich von 2011 bis 2020 von einer Förderschule für Sprache in eine staatlich anerkannte Gemeinschaftsschule entwickelt. Das Konzept der Einrichtung orientiert sich an reformpädagogischen Überlegungen und stellt Fröbels Vorstellung von kindgerechter Bildung und Erziehung in den Mittelpunkt.
So lernen die Schülerinnen und Schüler von der Klassenstufe 1 bis 8 gemeinsam in klassenstufenbezogenen Lerngruppen und im Epochenunterricht jahrgangsübergreifend. Anschließend haben sie die Möglichkeit, alle allgemeinbildenden Schulabschlüsse zu erreichen. Fächerübergreifender Unterricht, Lernen in der Gemeinschaft, Polytechnik und
Berufswahlvorbereitung bilden die zentralen Säulen der aktuellen Schulkonzeption.
In dem Bewusstsein, dass der Lern- und Lebensort „Schule“ unseren Kindern und Jugendlichen Erfahrungsräume für Wissensaneignung, Werkstätten für praktisches Tun und eine gelingende Gemeinschaft für die soziale Kompetenzentwicklung bereitstellen muss, ist die Keilhauer Bildungseinrichtung in ihrer Tradition nach wie vor ein Modell, das Chancen eröffnet, negativen bildungspolitischen bzw. gesellschaftlichen Tendenzen entgegenzuwirken. Nur
durch das Hinterfragen des gegenwärtigen Handelns und der daraus resultierenden Entwicklung von Bildung und Erziehung wird es möglich sein, dass die zukünftigen Generationen positive gesellschaftliche Veränderungen
bewirken können. Die pädagogischen Ideen von Friedrich Fröbel als „Schulmann“ und Erfinder des Kindergartens sind dabei bedeutsamer denn je und bieten die Grundlage für eine weitere Unterrichtsentwicklung.
Das vorliegende Buch gibt einen Einblick in die Pädagogik Fröbels und die geschichtlichen Hintergründe des Lernortes Keilhau. Der Autor verwendet historische Dokumente und beschreibt mit persönlichen Anekdoten sowie eigenen Gedanken die besondere Atmosphäre der „Fröbelschen Erziehungsanstalt“. Dabei zeigt er die Bedeutsamkeit der in 200 Jahren erlangten Erkenntnisse und Erfahrungen für die heutige Zeit auf.
Dr. Matthias Brodbeck, als Freund und Wegbegleiter unserer Einrichtung, hat großen Anteil an der konzeptionellen Weiterentwicklung und der Pflege des historischen Erbes von Friedrich Fröbel am Standort Keilhau. Es erfüllt uns mit
Stolz und Dankbarkeit, dieses Buch einer breiten Leserschaft übergeben zu dürfen. Zum einen soll es Neugier wecken, unsere Schule und deren Umsetzung der Fröbelschen Ideen kennenzulernen. Zum anderen kann es an eine
Begegnung oder eine erlebnisreiche Schulzeit in Keilhau erinnern. Das Buch ist eine Würdigung des Lehrens und Lernens im gemeinschaftlichen Miteinander von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in unserem „Erziehungstal“.
Im Namen des Kollegiums der Freien Fröbelschule Rudolstadt/ Keilhau
Jens Dathe
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