Der 1863 im damals russischen Gouvernement Livland geborene Rudolfs Blaumanis (gestorben 1908 in einem finnischen Sanatorium) gilt als lettischer Schriftsteller von kanonischem Rang.
Erstmals werden hier sämtliche von Blaumanis selbst in deutscher Sprache verfassten Erzählungen publiziert ‒ zwei als Erstdrucke nach den Handschriften. Die 17 Texte spiegeln beispielhaft das breite Spektrum des Gesamtwerks von Blaumanis wider: von der Dorfgeschichte des Realismus bzw. Naturalismus über die Künstlernovelle, impressionistische Skizzen aus Riga und neuromantische Jenseitsvisionen bis hin zur zaristische Repression anklagenden Briefnovelle. Blaumanis erweist sich so als gewichtiger Mittler zwischen den Sprachen und Kulturen und Vertreter einer baltischen Moderne von gesamteuropäischer Relevanz.weiterlesen