Früher war alles schöner ...
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Was waren damals die langen, kalten Winter und besonders die Adventszeit, als man noch Kind war, für eine herrliche Zeit! Und zwar jedes Jahr wieder!
Wir Kinder hatten uns immer riesig auf Schnee gefreut! Schlitten fahren, uns gegenseitig mit dem Schlitten durch den Schnee zie-hen, Iglu und Schneemann bauen, Schneeballschlachten austra-gen.
Gegen die klirrende Kälte wollene Strumpfhosen und selbstge-strickte Socken an den Füßen, Fäustlinge an den Händen, Müt-zen mit Ohrenklappen auf dem Kopf, die mit Bändern unterm Kinn zu einer Schleife gebunden wurden. Darüber noch die Ka-puze des Winteranoraks, meterlange Schals um den Hals, die Mund und Nase bedeckten und deren Fransen lustig im Wind wehten. Und auch die guten alten Moonboots durften nicht feh-len. Oft war man so dick eingepackt, dass man sich kaum bewe-gen konnte.
Und zu Hause die wohlige Wärme des Ölofens, der noch per Öl-kanne aufgefüllt wurde, dessen flackernde Flammen durch das Sichtfenster unaufhörlich hin und her tanzten. In der großen Wohnküche ein altmodisches, aber gemütliches Kanapee. Es war noch so eines mit einem bauschigen Kopfteil, dicken Pfosten als Standfüße und mit Sprungfedern. Ein Küchenbüfett an der Wand. Ein Esstisch mit Krimskrams-Schublade, wie es damals üblich war. Natürlich auch ein Beistellherd, eine Spüle sowie ein separater Kühlschrank. Fließend Warmwasser gab es nur, wenn z. B. das Spülwasser mit einem 5-Liter-Boiler erhitzt wurde. Insgesamt eine bescheidene, aber funktionale Einrichtung.
War es draußen besonders eisig, bildeten sich an den alten Holz-fenstern entlang des Rahmens rundherum prächtige Eisblumen. Vom Fenster aus hatte man tagsüber freie Sicht über die ver-schneiten Gärten und Straßen. Und sobald der Mond über dem Nachthimmel aufging, wurde die Umgebung in ein besonderes Licht getaucht: Dann nämlich traf der strahlend helle Mond auf den weißen, glitzernder Schnee und die Eiskristalle fingen auf geheimnisvolle Weise zu funkeln an. Und manchmal fand hierbei sogar ein weiteres, besonders eindrucksvolles Naturschauspiel statt: Wenn aus glasklarer, eisig frischer Luft plötzlich durch leichtes Schneegrieseln eine Art Schleier oder Nebel aufzog und eine verzauberte Winterlandschaft entstand. All das konnte man beobachten. Diesen Anblick hatte ich schon lange nicht mehr. Und deswegen war er auch fast vergessen, bis auf jetzt – in diesem Moment, wo er mir wieder einfiel. Wie herrlich doch diese Zeit war!
Es war so wunderbar, dass man als Kind keinerlei Erwartungen an den Nikolaus oder das Christkind hatte. Dass man an ganz bestimmten Tagen Geschenke bekam, wurde von den Eltern noch nicht einmal erwähnt. Wozu auch? – Umso größer war da-bei die Überraschung, wenn man plötzlich beschenkt wurde. Und das Beste war, dass wir noch nicht einmal wussten, dass sich dies jedes Jahr wiederholt.
Auch eingeführte, lieb gewonnene Traditionen der Eltern, von denen einige sogar bis in die heutige Zeit übernommen wurden, sollen nicht vergessen sein.
Dies alles ist nicht nur Teil meiner Kindheit, sondern auch die faszinierende Geschichte der Geschwister Lotte und Anna!weiterlesen
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