Frühmittelalterliche Bußkataloge: Bewertungen des menschlichen Körpers und seiner Teile?!
Eine Untersuchung anhand der Lex Salica, des Edictum Rothari und der Lex Saxonum
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die fränkische Zeit gilt als quellenreichste der gesamten älteren Rechtsgeschichte. Ihren Ruf verdankt sie der Verschriftlichung der germanischen Stammesrechte, der sog. Leges. Diese entstanden vorwiegend in der Zeit vom 5. bis 9. Jahrhundert. Zu ihnen zählen auch die Lex Salica, das Edictum Rothari sowie die Lex Saxonum. Auf Grundlage der drei benannten Rechtsniederschriften betrachtet Katja Bauer, Diplom-Juristin und Absolventin des Masterstudienganges Medizin-Ethik-Recht (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), die frühmittelalterlichen Leges in ihrem Forschungsbeitrag aus einer völlig neuen Perspektive. Zwar war die Legesforschung seit jeher durch eine interdisziplinäre Herangehensweise geprägt. Jedoch beschränkte sich diese bisher auf bestimmte Wissenschaftsbereiche (Germanistik, lateinische Philologie u. ä.). Die nunmehr entstandene Arbeit hebt sich durch die Einbeziehung medizinischer bzw. medizinhistorischer Aspekte von dieser ab und betritt insofern wissenschaftliches Neuland. Ziel der Untersuchung ist es, einer in der Forschung bisher nicht berücksichtigten Frage nachzugehen: Lässt sich den frühmittelalterlichen Bußkatalogen ein bestimmtes „System“ im Hinblick auf den Wert einzelner Körperteile entnehmen? Im Zentrum des Forschungsbeitrags steht dabei die Betrachtung verschiedener wertbestimmender Faktoren (z. B. Geschlecht). Es wird ermittelt, ob und inwieweit diese Einfluss auf die Höhe der einzelnen Bußen genommen haben könnten. Der Anhang enthält sowohl die lateinischen Originaltextstellen als auch deren der Bearbeitung zugrunde gelegten deutschen Übersetzungen. Dies ermöglicht es dem Leser, die Ausführungen zu verfolgen und zugleich zu hinterfragen.weiterlesen
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