Funktionale Differenzierung, soziale Ungleichheit und Exklusion
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Seit einiger Zeit schon wird in der soziologischen Theorie die Vereinbarkeit zweier scheinbar unversöhnlicher Paradigmen diskutiert: das Paradigma funktionaler Differenzierung einerseits und das der sozialen Ungleichheit andererseits. Trotz neuerer Versuche in den Sozialwissenschaften, diese Dichotomie zu überwinden, schien eine Zusammenführung bisher nicht möglich. Roberto Dutra Torres nimmt diese große Herausforderung in seiner Arbeit an und unternimmt den Versuch einer systematischen Verknüpfung. Luhmann lässt die Frage des Verhältnisses von Differenzierung und Ungleichheit zwar systematisch offen, hinterlässt aber doch einige Hinweise, wie man dieses Verhältnis denken könnte. An diesen Hinweisen Setzt Roberto Dutra Torres an, mit dem Ziel, ihnen eine systematische Lesart zu verpassen. Er greift dabei auf die Luhmann’sche Kategorie der Exklusion zurück und gelangt zu einem interessanten und nützlichen Vorschlag: Die Unterscheidung von Person und Körper, die ja schon bei Luhmann angelegt ist, aber von Dutra weiterentwickelt wird, führt zu einem mehrdimensionalen Exklusionsbegriff. Als gebürtiger Brasilianer, der mit den dortigen gesellschaftlichen Verhältnissen ähnlich gut vertraut ist wie Luhmann mit dem alten Europa, rollt er den gesamten Diskurs nochmals auf und versucht, Luhmanns Ansatz für die Analyse Brasiliens fruchtbar zu machen, indem er dessen Gesellschaftstheorie systematisch eine Theorie sozialer Ungleichheit einziehen möchte.weiterlesen
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