Gabriel Orozco sammelt Texte aus Todesanzeigen der New York Times. Indem er Anekdotisches zur Identität der Toten, zu Todesursache und -datum herausgreift, montiert er willkürlich Überreste und legt Poetik, Witz und Tragödie bei der Wahrnehmung des öffentlichen Lebens in der Presse offen. Orozcos Arbeit ist bekannt für die Verwendung des Symbolischen als wiederverwertbarem Material und für die Fragmentierung und Aufhebung kultureller Instanzen als fortwährender künstlerischer Praxis. Er reflektiert über die Semiotik der Nachrichten als potenziellem Gegenstand der Poetik. Ein einführender Text und ein Interview von Hans Ulrich Obrist mit dem Künstler erläutern die Arbeit.weiterlesen