Gabriel Riesser (1806–1863) galt im 19. und
beginnenden 20. Jahrhundert als einer der
bedeutendsten Vertreter des deutschen Judentums.
Heute scheint der promovierte Rechtswissenschaftler
nahezu vergessen. Dennoch
sind seine historischen Verdienste unbestritten.
Dank seiner Schriften, Reden und politischen
Tätigkeit wurde der sich dahinschleppende
Emanzipationsprozess der Juden in Deutschland
zu einem erfolgreichen Abschluss geführt. Am
Ende seines Lebens hatten sich die deutschen
Juden ins deutsche Bürgertum integriert. Als
Abgeordneter in der Frankfurter Paulskirche
1848 kann er als einer der Gründungsväter
unseres modernen demokratischen Staatswesens
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