Der Begriff der »Non-Dualität« erlebt seit einiger Zeit eine Hochkonjunktur. Ursprünglich aus fernöstlichen Geistestraditionen stammend, wird er auch im westlichen Diskurs immer hörbarer verhandelt, obwohl seine Bedeutung alles andere als augenfällig ist. In diesem Buch lotet die Theologin und spirituelle Lehrerin Cynthia Bourgeault Möglichkeiten aus zu einem modernen Verständnis und zur praktischen Einübung eines non-dualen In-der-Welt-Seins auf Grundlagen der kontemplativen Weisheitstraditionen des Christentums wie auch des Sufismus.
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Aus den Einsichten schöpfend von geistigen Klassikern wie dem Autor der Wolke des Nichtwissens oder Jakob Böhme sowie von neuzeitlichen Philosophen und Mystikern wie G.I. Gurdjieff, Thomas Merton, Teilhard de Chardin, Thomas Keating oder Ken Wilber, erklärt die Autorin non-duales Bewusstsein als offenen Geist, objektloses Gewahrsein, klares Sehen, Widerspruchstoleranz und vor allem als Unvoreingenommenheit im Jetzt.
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Die acht Lektionen im Übungsteil des Buches zeigen anschaulich und praktisch, wie wir diese erstrebenswerten Eigenschaften mittels innerer Arbeit wecken und kultivieren können, sodass wir sie schließlich umzuwandeln vermögen in mitfühlendes geschicktes Handeln für eine Erde und eine Menschheit, die unserer bewussten Liebe so dringend bedürfen.
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»Das, was der Westen ›Kontemplation‹ und der Osten ›non-duale Erkenntnis‹ nennt, hat mit der Stabilisierung des Bewusstseins jenseits der Spaltung in Subjekt und Objekt zu tun.« —»Beim Non-Dualen geht es um das Wie des Sehens; aus welchem metaphysischen Gefäß heraus wir dieses Schauen praktizieren wollen, bleibt jeder und jedem selbst überlassen.« — »Plötzlich fließt da ein elektrisierender Strom zwischen dem unermesslich Unendlichen und dem unendlich Besonderen, durch welchen sich die Liebe manifestiert.« — »Wahrscheinlich sind Sanftheit und Harmonie das Bedeutendste, was wir unserem Planeten im Moment schenken können – schon einfach dadurch, dass wir ein anständiger Mensch sind.«weiterlesen