Was machte mittelalterlichen Menschen Spaß und durften sie diesen überhaupt haben? Dass Lachen und Vergnügen, trotz
normierender Versuche der geistlichen wie weltlichen Obrigkeiten, diese zu unterbinden, auch in vormoderner Zeit wesentliche
Aspekte des täglichen Lebens waren, will die vorliegende Untersuchung zeigen. Die Palette der Unterhaltungen reichte
dabei von den prestigeträchtigen Turnieren und Jagden des Adels bis zum einfachen Dorffest mit Tanz und feuchtfröhlichem
Schabernack, von Wettkämpfen mit sportlichem Charakter bis hin zum einfachen Glücksspiel mit Würfel und Karten.
Der Blick in Badestuben mit anrüchigem Ruf, ausgelassenes Treiben in der Fastnacht und die Narrenfreiheit einiger Weniger,
den Mächtigen nicht nur die Meinung sagen zu dürfen, sondern damit ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, runden das
Spektrum des Untersuchungsgegenstandes ab.weiterlesen