In dem vorliegendem Büchlein setzt sich der Autor mit der Entwicklung, den Voraussetzungen und den Folgen des Prozesses, der als „friedliche Revolution“ in Deutschland betrachteten Ereignisse am Ende der 80er Jahre auseinander. Er prüft, inwieweit äußere Ereignisse und Entwicklungen – insbesondere aus den Gebieten von Dichtern und Wissenschaftlern – förderlich oder gar auslösend waren für die Veränderung des Verhaltens und den Mut der Deutschen in der DDR, sich gegen bevormundende und gängelnde, ja unmenschlich anmutende Reaktionen der „Diktatur des Proletariates“, aufzulehnen und Veränderungen einzufordern. Aus der eigenen Teilhabe an diesem Wendegeschehen zeigt der Autor auf, welch scheinbar unüberwindbare Hindernisse und Ängste vor der Staatsgewalt bei den Aufbrechenden und später Demonstrierenden zu überwinden waren.
Schließlich fragt der Autor, welch bleibenden Erfahrungen und hilfreichen Erkenntnisse aus der ersten friedlichen Revolution in Deutschland erinnert, aufbewahrt, behütet und immer wieder auch in Kraft gesetzt werden sollten, um gegenwärtige und künftige soziale, ökologische und demokratische Verhältnisse zu erhalten, zu bewahren und zu korrigieren.
Gegen den oft vorgebrachten Einwand, diese Wende in der DDR hätten nicht die friedlich Demonstrierenden geleistet, sondern allein der Sinneswandel in der sowjetischen Führung unter Michael Gorbatschow, gestatte sich der Autor ein klares Bekenntnis zu der notwendigen Teilnahme und Ausführungsqualitäten der demonstrierenden Bevölkerung in der DDR.weiterlesen