Es sind die Erinnerungen an ihre eigene frühe Kindheit, die die Autorin hier vor ihren Lesern ausbreitet, in einfachen, schmucklosen Sätzen, teils heiter, teils beklemmend, immer aber ehrlich und wahr. Eindrucksvoll entsteht vor den Augen der Leser das Bild eines Arbeiterviertels im Wien der Kriegsjahre und größtenteils aus Kinderperspektive. Die lebensechten Episoden korrigieren möglicherweise so manches Klischee zur NS-Zeit, denn Gertrud Erbler zeichnet keine Fronten zwischen Gut und Böse, sondern einfach nur Menschen, die trotz schwierigster Bedingungen ihren Weg suchen, und das nicht selten mit einer verblüffenden Kreativität.weiterlesen