Gedenkstein der Opfer des Stalinismus in Berlin-Lichtenberg von 2011 bis 2016
Die Paten des Gedenksteins
Produktform: Buch
Am 11. Dezember 2006 wurde gegenüber der „ Gedenkstätte der Sozialisten “ dieser Gedenkstein aufgestellt mit der Aufschrift „Den Opfern des Stalinismus „ . Eingeweiht wurde dieser Stein durch den damaligen
Präsidenten des Abgeordnetenhauses Walter Momper und der PDS - Bezirksbürgermeisterin Christina Emmerich. Dieser Stein umfasst die Opfer aller bisherigen Gewaltherrschaften.
Mit diesem Gedenkstein wird nicht nur einer bestimmten Opfergruppe gedacht, er bezieht vielmehr alle Widerständler und Opfer von bisherigen Gewaltherrschaften mit ein. Dies ist so gedacht und so soll es auch sein. Dieser Gedenkstein steht bewusst an diesem Ort und erinnert ohne Einschränkungen.
An diesem Stein gedenken und erinnern wir an die Opfer des Stalinismus in der Sowjetunion, der SBZ und der DDR. An diesem Ort gibt es auch die Erinnerung und ein Gedenken an die Angehörigen der KPD, wie Heinz Neumann, Leo Flieg, Hermann Remmele und Fritz Schulte, die von Stalins Schergen ermordet wurden. Dazu gehören auch so namhafte Persönlichkeiten wie Walter Janka, Gustav Just, Wolfgang Harich und Robert Havemann, die Opfer von stalinistischer Verfolgung in der DDR wurden. All diese Namen stehen hier stellvertretend für die Menschen, die hier drangsaliert, verfolgt, gedemütigt, eingekerkert, getötet oder ausgebürgert wurden.
Dieser Gedenkstein erinnert aber auch an die Menschen, die den Mut hatten, gegen die jeweiligen Gewaltherrschaften aufzubegehren, Widerstand zu leisten in Wort und Schrift. Dazu zählen auch all diejenigen,
die treu zu den Idealen des Sozialismus standen, aber gelitten haben, weil sie es wagten anders zu denken,
menschlicher zu denken. Mit anderen Worten, es ist zu erinnern an all die Andersdenkenden und Bürgerrechtler, deren Widerstand bis heute keine Anerkennung fand.
Hier soll auch all jener gedacht werden, die unter Gewaltherrschaften in Ost - und Südeuropa schweres Leid
über sich ergehen lassen mussten. Dies alles dient einer Erinnerungs- und Gedenkkultur bis hin in die Schulen unseres Landes. Dieses Gedenken soll von der Gesellschaft wahrgenommen werden, soll eine Wirkung erzielen, um die Reaktion der Gesellschaft darauf zu erkennen. Dieser Gedenkstein ist eine Mahnung, Erinnerung und ein Gedenken an die Opfer und Widerständler, die einer politischen Verfolgung in einer Gewaltherrschaft ausgesetzt gewesen sind, darunter schwer gelitten haben oder denen deshalb das Leben genommen wurde. An diesem Gedenkstein soll somit jeder Verdrängung und Leugnung entgegen gewirkt werden. Aufrichtiges, ehrliches Erinnern und Gedenken beginnt an diesem Gedenkstein mit dem Niederlegen oder dem Aufstellen einer weißen Rose und stillem Innehalten. Dieser Gedenkstein ist das kleinste Denkmal in einer Reihe von Denkmalen zu diesem Thema. Finanziert wurde dieser Stein vom „Förderkreis Erinnerungs-stätten der deutschen Arbeiterbewegung“. Die Patenschaft für die Pflege des Gedenksteines nebst Umfeld wurde übernommen vom „Berliner Kreis“, ins Leben gerufen 1989/90.Projekt: „Politische Bildungsarbeit“!
Dieser Gedenkstein bittet um „Frieden“ !
Prof. Dr. Anneliese Löfflerweiterlesen