Gedichte nebenher
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
1 SUCHE
Kleinstes im Mikroskop erforscht,
winziger als ein Teilchen Licht;
Himmel mit großen Augen durchsucht:
Gott den Schöpfer fanden wir nicht.
Ausweg, Gott ist einfach alles,
was ein Kind auch fragend zerpflückt,
und als Abfall, kaputt erkannt,
achtlos in die Mülltonne schickt.
Oder er steht hinterm Weltall:
Da schwer der Raum sich in sich biegt,
ein Strahl, der Herrn Gott treffen soll,
ohne Antwort wieder zu uns fliegt.
Selbst unsichtbar, höchst ingeniös,
hat er den Kosmos konstruiert,
hält ihn wie ein Froschglas hoch,
worin zur Wand die Menschheit stiert.
Drinnen lässt er Sterne platzen,
nachdem zu Eisen sie verbrannt.
Aus dem Staub schafft er Planeten
und, wie uns, Wesen mit Verstand.
Vorher, Fahrstuhl bis zur Hölle,
schrumpft der Stern zu einem Knicker,
ins Nadelöhr Heinrich den Achten,
ein ziemlich anerkannter Dicker.
Stellt uns Fallen, schwarze Löcher,
worein er Dreck und Seelen saugt,
wie eine Putzfrau, unbarmherzig
vernichtend, was nicht an ihn glaubt.
Angesichts des Todes Leere,
wirft die Hoffnung ihre Lanze
in das Rätsel, schwer zu lösen:
Was soll eigentlich das Ganze?weiterlesen
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