Gefügte Worte, geschaute Bilder, gehörte Klänge
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
"Warum schreibt ein Arzt und Wissenschaftler, noch dazu ein Soziologe und Sozialphilosoph, Gedichte? Bei einem musizierenden Mediziner oder einem romanschreibenden Soziologen würde man diese Frage nicht stellen. Die ärztliche Kunst kann sich verfeinern durch das Künstlerische am Musikinstrument; der soziologische Blick schärft sich mit dem Auge des Romancier. Aber die triftigen und bündigen Sätze auf der Suche nach Wirklichkeit bedürfen doch keines poetischen Ausdrucks, gar in lyrischer Evokation? Wozu Gedichte? Warum Professorenlyrik, zum Beispiel meines Lehrers Helmut Schelsky? Darüber hinaus Philosophengesang eines Martin Heidegger, dunkel aus dem Grunde des Seins?
Die Frage ist verkehrt gestellt; sie gründet in der Dominanz des wissenschaftlichen Diskurses gegenüber der poetischen Rede und schleppt nach den platonischen Hochmut der Philosophie gegenüber den Poeten. Seit meinen Jugend- und Studienjahren habe ich dagegen einen Ausdruck gesucht, der Beobachten und Zählen, Beschreiben und Urteilen beiseite läßt. Persönliches wollte ich sagen, Ereignisse als Bild schauen, Klänge als Echo hören, geistig Gedachtes in gefügte Worte übersetzen, – geführt durch frühere und heutige Poeten."weiterlesen
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