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Gefühle ‚schwarz auf weiß‘

Implizieren, Beschreiben und Benennen von Emotionen im empfindsamen Briefroman um 1800

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

Die Relation zwischen empfindsamem Briefroman und Affekt, Gefühl oder Emotion ist theoretisch betont, jedoch selten manifest geworden. Im Übergang zur modernen Episteme zeigt sich innerhalb dieser Gattung eine im hohen Maße ästhetisch ausdifferenzierte Sprache der Emotionen. Intuitiv geht dies aus den exemplarischen Briefromanen, ‚Julie, ou La Nouvelle Héloïse‘ (1761), ‚Die Leiden des jungen Werther‘ (1774; 1787) sowie ‚Ultime Lettere di Jacopo Ortis‘ (1817) hervor. Wie wird dies aber textanalytisch unter Berücksichtigung historischer und gegenwärtiger Emotionstheorien im Zuge des ‚emotional turn‘ plausibel? Der Schlüssel liegt in der Revision des europäischen Emotionskonzepts als eines Zusammenspiels zwischen subjektiver Bewusstwerdung und Reflexion. Folglich lässt sich in der ästhetischen Praxis des Briefeschreibens eine Kulturtechnik entdecken, die abhängig vom zugrundeliegenden paradigmatischen Emotionskonzept eine reflexive Bewusstwerdung oder eine Verhüllung von Emotionen zulässt.weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-8253-6659-9 / 978-3825366599 / 9783825366599

Verlag: Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg

Erscheinungsdatum: 09.11.2016

Seiten: 425

Auflage: 1

Autor(en): Stella Marie Lange, Stella Lange

66,00 € inkl. MwSt.
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