Gegenstimmen sind die meisten Psalmen von Haus aus, Stimmen einer Minderheit, die oft erst später oder gar nachträglich zu ihrem Recht kam – falls überhaupt. Als Gegenstimmen verstehen sich die Texte dieses Büchleins Gegenstimmen zum Getöse der breiten Mehrheit, Gegenstimmen zum Unisono der Hoffnungslosigkeit; Gegenstimmen auch zur liturgischen Verwendung der Psalmen, die die vermeintlich heiligen Texte einfach nur nachbetet.
Eine überraschend neue und befreiende Lektüre der alten Psalmen ergibt sich im globalen Horizont von Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Dabei melden sich genderkritische Akzente und radikalpazifistische Orientierung immer wieder zu Wort. 150 Psalmen lassen verschiedenste Verwendungen offen – meditative Lektüre, der Reihe nach; selektives Entdeckungslesen; zielgerichtetes Suchen einzelner Texte ...
Nachdenkliche wie provokative Elemente gehören zusammen, oder, wie es in Taizé einmal hieß: Kampf und Kontemplation.weiterlesen