Gegenüberstellung einiger vormoderner und moderner Überlegungen zur Gültigkeit von Schlüssen
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Aristoteles untersucht in den ersten Analytiken, wann aus zwei Sätzen Syllogismos entsteht. Avicenna verfasste ein Lehrgedicht, in dem die Logik des Aristoteles als Teil des Organon in Merkdistichen vollständig behandelt wird. Dieser didaktische Ansatz wird auch in den mittelalterlichen Lehrwerken von William von Sherwood und Petrus Hispanus mit einem bekannten Lehrgedicht verfolgt. Dass die griechische Fassung dieser Lehrwerke nicht, wie Ehinger und im Anschluss Prantl meinten, auf eine von Michael Psellos stammende Vorlage zurückgeht, sondern vielmehr eine spätere Übersetzung der lateinischen Werke ist, dürfte inzwischen kaum mehr bestritten werden. Die vielzitierte Fassung des lateinischen Lehrgedichts, die mit vier statt drei Figuren arbeitet, ist vermutlich erst in der späteren Neuzeit entstanden. In mathematisch-logischen Arbeiten des 20. Jahrhunderts wird die Methode des Aristoteles schließlich ganz verworfen, insbesondere, weil der Existentielle Import bei ihr eine wesentliche Rolle spielt.
Diese Arbeit untersucht die Geschichte der aristotelischen Praxis bei arabischen Denkern (Ibn As-Salah, Avicenna), den Lehrwerken des lateinischen Mittelalters und modernen Untersuchungen, die durch den Übergang vom Syllogismus zum Antilogismus schließlich eine Integration der modernen Logik und der historischen Methode herstellen (Bochenski, Lukasiewicz, Ladd-Franklin, Russinoff, Lorenzen, Menne). Ausgewählte Passagen bei Aristoteles und Avicenna werden übersetzt und kommentiert.weiterlesen
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