Gemeinsam habe Slawen und deutsche Bauern seit Jahrhunderten die Niederlausitz gestaltet. Dabei wurden die alten Landschaften gründlich verändert. Manchmal kennen wir von den ursprünglichen Burgen, Ländereien und Stammesgebieten nur noch die Namen. So ist die Landschaft „Selpoli“ heute scheinbar völlig verschwunden. Sie gehört zu jenen Gebieten östlich der Elbe, von denen wir aus Berichten und Urkunden der Zeit um das Jahr 1000 erfahren. In dieser Zeit war „Selpoli“ kein Geheimnis, sondern vielen Menschen bekannt. Ein Geheimnis ist erst daraus geworden, nachdem sich die politischen und landschaftlichen Verhältnisse veränderten und das Wissen um alte Orte und Namen keine Rolle mehr spielte. Auch die alten Götter geben viele Rätsel auf. Könnten die slawischen Götter in der Niederlausitz so ausgesehen haben wie jener berühmte Götze mit den zwei Köpfen, der auf der Fischerinsel im Tollensee in Mecklenburg gefunden wurde?
Manchmal hat viel Phantasie nachgeholfen, die eine oder andere Antwort zu geben. Mitunter waren auch Übereifer oder Missverständnisse am Werk. Um das Rätsel der alten Gottheiten zu lösen, wurden in einem spektakulären Fall sogar Fälschungen bemühtweiterlesen