Geld, Kognition, Vergesellschaftung. Soziologische Geldtheorie in kultur-evolutionärer Absicht
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Geld ist heute ein sachlich, zeitlich und sozial ubiquitäres Phänomen. Es fällt schwer – trotz sich verstetigender Finanz- und Wirtschaftskrisen in der jüngeren Vergangenheit – sich Geld wegzudenken oder sich auch nur ein anderes Geld(-system) zu denken. Dem kontrastiert eine eingeschränkte, hochgradig selektive wissenschaftliche Behandlung des Geldphänomens. Im Mainstream der Volkswirtschaftslehre dominiert seit den Tagen von Adam Smith eine tauschtheoretische Auffassung von Geld, wo Geld sowohl strukturell (Geldschleier) als auch politisch (Verteilungstheorie) weithin als neutral gilt. Geld wird dort gedacht als bloßes Anzeigeinstrument unterliegender Knappheitsrelationen, welches aber selbst keinen Einfluss auf den Verlauf wirtschaftlicher Dynamiken nehme.
Die Neue Wirtschaftssoziologie hat zwar in den letzten Jahrzehnten gegenüber der abstrakten – an physikalistischen Theorieidealen des 19. Jahrhunderts orientierten – Modellarithmetik neoklassischer Ökonomik zurecht auf die soziale Einbettung von Wirtschaft und Geld hingewiesen. Sie hat es in diesem Zuge aber, von wenigen kulturalistischen Einsprengseln abgesehen, nicht zu einer eigenständigen Geldtheorie gebracht. Was in anderen Forschungsbereichen längst als ausgemacht gilt, etwa dass Schrift keine bloße Verdopplung von (oraler) Sprache darstellt, sondern ein eigenständiges Medium ist, das eigene Formen ausprägt, bleibt in Mainstream-Ökonomik und Neuer Wirtschaftssoziologie unbekannt. Dort wird weiter im Rahmen einer dichotomen Zwei-Welten-Theorie von sogenannter Realökonomie und Geldsphäre geforscht und argumentiert.weiterlesen
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