Gender und Diversity
Vielfalt verstehen und gestalten
Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem
Abstracts:
Dagmar Vinz/Katharina Schiederig: Gender und Diversity: Vielfalt verstehen und gestalten
Die Vielfalt in unserer Gesellschaft und damit auch in den Bildungseinrichtungen wächst. Die Konzepte Gender und Diversity können helfen, Vielfalt in Hinblick auf Geschlecht, Herkunft, Alter, Behinderung, sexuelle Orientierung oder andere Identitätsdimensionen positiv zu verstehen und zu gestalten. Der Artikel definiert zentrale Begriffe wie Diskriminierung, Chancengleichheit, Gender und Diversity. Anschließend werden die Ansätze Gender Mainstreaming und Diversity Management vorgestellt, die zur Erhöhung der Chancengleichheit entwickelt wurden, und ihr Potential für die Anwendung im Bildungsbereich gezeigt. Lehrerinnen und Lehrer erhalten so einen Überblick über die aktuellen Ansätze und Debatten im Themenfeld Gleichstellung und Antidiskriminierung.
Our societies - and thus the learning institutions - are becoming increasingly diverse. The gender and diversity concepts can help to frame differences in regard to sex, race/origin, age, handicap, sexual orientation or other positively. This article defines central terms like discrimination, equal opportunities, gender and diversity. Subsequently, it presents the Gender Mainstreaming and Diversity Management approaches that were developed to enhance equal opportunities, and demonstrates their relevance for learning institutions. Teachers are thus provided with an overview on current approaches and debates in the field of equal opportunities and anti-discrimination.
Gertraude Krell/Barbara Sieben: Diversity Management
Angesichts der in Deutschland recht emotionalisiert geführten Debatten soll zu einem umfassenderen Verständnis von Diversity Management (DiM) und zur Versachlichung der Diskussion beigetragen werden. Dazu wird zunächst DiM als Konzept vorgestellt und vertiefend auf das - weichenstellende -
Verständnis von Vielfalt eingegangen. Es folgt ein Überblick über die Situation und Entwicklung in Deutschland mit drei weiteren Vertiefungen: zur Frage, ob es sich bei DiM nur um eine Legitimationsfassade handelt, zur Beschäftigung von Personen mit Migrationshintergrund und zum Verhältnis von Diversity und Gender.
In view of the quite fervid debates on Diversity Management (DiM) in Germany, we intend to broaden the comprehension of this concept and to bring the discussion on a more objective level. For this purpose we first outline the concept of DiM and point out the relevance of what is understood by diversity. Second, based on an overview on the situation and the development of DiM in Germany, we point out further needs of action and discussion regarding three aspects: the question if DiM represents merely a facade of legitimation, the employment of persons with a migration background and the relation of diversity and gender.
Alexander Klose: Grundlagen und Struktur des deutschen und europäischen Gleichbehandlungsrechts
Der Beitrag bietet einen Überblick über das deutsche und europäische Gleichbehandlungsrecht. Vor dem Hintergrund seiner Entstehung wird zunächst die Grundstruktur dieses aktuellen und hochkontroversen Rechtsgebiets entfaltet. Ausführlich werden die geschützten Merkmale und die verschiedenen Formen der Benachteiligung erörtert. Es folgt - differenziert nach Lebensbereichen - die Darstellung der Benachteiligungsverbote und ihrer Grenzen. Im vorletzten Abschnitt werden die verschiedenen Instrumentarien der Rechtsdurchsetzung vorgestellt, bevor der Beitrag mit einem kritischen Fazit schließt.
The article provides a survey of the German and European anti-discrimination law. Against the background of its genesis we first discuss the basic structure of this highly topical and controversial field of law. Second, the different grounds and forms of discrimination are outlined in detail. We illustrate the non-discrimination principles and its exceptions differentiated by the different areas of life. Finally we take a closer look at the problems of the enforcement provisions which leads us to a critical conclusion.
Ines Michalowski: Religiöse Diversität im Militär. Ein deutsch-amerikanischer Vergleich
Das Militär ist eine staatliche Institution, die auch in Ländern mit einer strikten Trennung von Staat und Kirche die Ausübung von Religion nicht vollständig privatisieren kann. Aufgrund des in liberalen Demokratien verankerten Rechtes auf freie Religionsausübung organisieren sowohl das US-amerikanische Militär als auch die deutsche Bundeswehr eine Militärseelsorge und gewähren ihren Soldatinnen und Soldaten weitere religiöse Rechte. Unterschiede gibt es jedoch im Hinblick auf religiöse Minderheiten. Im US-Militär können auch kleine Religionsgemeinschaften Militärseelsorger stellen, während dies in der Bundeswehr noch das Privileg der zwei großen christlichen Kirchen ist. Auch bei weiteren religiösen Rechten für Soldatinnen und Soldaten aus religiösen Minderheiten zeichnet sich das US-Militär durch eine größere Bereitschaft zur Gewährung dieser Rechte aus. Der Beitrag diskutiert das jeweilige Staat-Kirchen-Verhältnis als mögliche Begründung für die beobachteten Unterschiede.
The military is a public institution that cannot ban religious practice to the private sphere, not even in countries with a strict separation of church and state. Because of the right to religious practice that is enshrined in the constitutions of liberal democracies, the US-military as well as the German military both organize a military chaplaincy and accommodate the religious requests of their soldiers. However, there are differences with regard to religious minorities. While in the US-military even small faith groups can provide for chaplains, this is still a prerogative of the two big Christian churches in Germany. The US-military is also more accommodating with regard to other religious rights of minorities than the German military. This contribution discusses the state-church relationship as a possible explanation for the differences observed.
Ariane Berthoin Antal/Victor J. Friedman: Die Aushandlung von Realität: Ein Lernansatz für interkulturelle Kompetenz
Interkulturelle Kompetenzen sind in der heutigen Arbeitswelt unverzichtbar geworden. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit einer dieser Kompetenzen, die wir an einer internationalen Hochschule entwickelt und als "Aushandeln von Realität" (negotiating reality) bezeichnet haben. Im Anschluss an die Darstellung der Wissensgrundlagen aus der Kulturvermittlung und zum Erfahrungslernen, auf denen unser Konzept aufbaut, beschreiben wir die praktische Umsetzung und Einübung dieser Methode in Gruppenarbeit. Ausgehend von der Analyse einer problematischen interkulturellen Situation, die dem Erfahrungsschatz der Teilnehmenden entnommen ist, verläuft der iterative Lernprozess bis hin zu Rollenspielen, in denen alternative Handlungsmöglichkeiten erprobt werden.
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