Cäsar schlug die Gallier. Hatte er nicht wenigstens einen Koch bei sich?“ (Bert Brecht). Anders als Herrscherviten und Heldenmythen der Antike bringen viele Texte der Bibel den Alltag von kleinen Leuten zur Sprache. Auch in wirtschaftlichen Belangen. Und die Bibel weist den Weg für gutes Wirtschaften: Es ist genug für alle da, so lautet ihr Grundsatz. Gott ist der Eigner der Welt, er allein hat das Besitzrecht. Der Mensch ist oikonomos, Verwalter. Und Nutznießer der Güter dieser Erde. Alle Menschen sollen zu den Leben schaffenden Ressourcen haben. Dieser Grundsatz findet Niederschlag im Solidarrecht der Tora und in der Praxis Jesu. Geld, Schulden, Zinsen, Steuern, Ausbeutung von Arbeitskraft, Besitz und Eigentum, Wachstum und Fortschritt, Gewinnmaximierung und Akkumulation
von Kapital – alles Themen, mit denen sich biblische Texte beschäftigen. Dieses Buch geht Wirtschaftstexten in der Bibel – der Tradition der sozialgeschichtlichen Auslegung folgend – nach. Und ermutigt zur Suche nach neuen Wegen in Zeiten der Wirtschaftskrise.weiterlesen