Georg Hartmann (1870-1954)
Biografie eines Frankfurter Schriftgießers, Bibliophilen und Kunstmäzens
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Das Buch handelt von dem Frankfurter Schriftgießereibesitzer Georg Hartmann. In jungen Jahren kaufte er 1898 die Bauer"sche Gießerei und brachte sie im Rahmen der Buchkunstbewegung zu neuer Blüte. Führende Schriftkünstler wie E. R. Weiß und Paul Renner entwickelten in seinem Auftrag Druckschriften; mit der Futura brachte die Bauersche Gießerei so eine der berühmtesten und erfolgreichsten Schriften des 20. Jahrhunderts heraus. In zahlreichen bibliophilen Büchern, die ebenfalls in seinem Unternehmen entstanden, wandte er die neuentwickelten Schriften an. Die kostbaren Bücher wurden in einer innovativen Form von bürgerlichem Mäzenatentum an Kulturinstitute oder exklusive Kreis von Kennern verschenkt. Der Höhepunkt dieses Buchprogramms wurde zur Zeit des Zweiten Weltkriegs erreicht, als Hartmann dem verfemten und im Exil weilenden Max Beckmann den Auftrag gab, die biblische Apokalypse zu illustrieren. Auch ein Band von Hesse war in Planung, wurde jedoch ein Opfer der Zeit. Hartmann war darüber hinaus ein bedeutender Kunstsammler und Unterstützer zahlreicher Kulturinstitute seiner Vaterstadt Frankfurt. In der NS-Zeit bewies er Mut, indem er Bedrängten Zuflucht in seinen Unternehmen bot und anderweitig half; doch handelt das Buch auch von den Kompromissen, zu denen er sich als bürgerlicher Unternehmer im Nationalsozialismus genötigt sah. Noch an den Debatten um den Wiederaufbau nach dem Krieg, etwa der berühmten Kontroverse um das Frankfurter Goethehaus, dessen Verwaltungsrat er vorstand, nahm er aktiven Anteil.weiterlesen
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