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Geriatrische Gastroenterologie

Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem

Der demographische Trend zur älteren Gesellschaft ist in vollem Gange. Ältere Menschen leiden öfter an allgemeinen Funktionseinschränkungen, zu denen noch spezielle Störungen von Organsystemen kommen, der Gastrointestinaltrakt ist dabei häufig betroffen. Einige gastroenterologische Erkrankungen wie z. B. die Obstipation kommen im Alter häufiger vor, der geriatrische Gesichtspunkt tritt immer mehr in den Vordergrund. Aber auch die Komorbidität (z. B. Herz, Niere) ist zu berücksichtigen. Weitere Einschränkungen sind durch den Verlust der Sehkraft und des Hörvermögens sowie der zunehmenden Gebrechlichkeit mit Fallneigung und der Inkontinenz zu erwarten. Eine altersgerechte Ernährung unter Berücksichtigung der veränderten Funktionen des Gastrointestinaltraktes ist notwendig. Ältere Menschen sind vermehrt auf Medikamente angewiesen. Die medikamentöse Therapie mehrerer Krankheitsentitäten führt dabei häufig zu einer Polypharmazie mit entsprechenden Arzneimittelnebenwirkungen. Arzneimittelnebenwirkungen bei älteren Patienten manifestieren sich häufig als gastroenterologische Symptome. Hier sind z. B. Obstipation, Durchfall, Magengeschwüre mit gastrointestinaler Blutung und Refluxösophagitis zu nennen. Bei älteren Patienten erfordern vielfältige interagierende medizinische Probleme also ein multidimensionales Management, das Gastroenterologen, Geriater, Ernährungsmediziner, Pharmakologen aber auch die Pflege einschließt. Das physiologische Alter und der „Funktionszustand" des Patienten müssen mehr als das chronologische Alter berücksichtigt aber auch richtig eingeschätzt werden. Interdisziplinär müssen diagnostische und therapeutische Abläufe unter Berücksichtigung der Physiologie und Pathologie älterer gastroenterologischer Patienten angepasst und optimiert werden. Dazu zählen z. B. auch endoskopische Untersuchungen und Pflegemaßnahmen. Die abgestimmte Zusammenarbeit von Krankenhausärzten, niedergelassenen Kollegen und der Pflege ist zur reibungslosen Überleitung in die häusliche Betreuung der Patienten erforderlich. Für die 2. Auflage des Buches wurden zunächst alle bestehenden Kapitel überarbeitet und auf den jeweils neuesten Stand gebracht. Dabei wurden die aktuellen Leitlinien und Studienergebnisse eingearbeitet.Das Kapitel 9 wurde durch einen Abschnitt über neue alternative Techniken der Bildgebung erweitert (neu 9.6). Diese sind für geriatrische Patienten weniger belastend. In einem neuen Kapitel (neu 14) wird der in der Alltagspraxis wichtige Aspekt des Umganges mit dementen bzw. deliranten geriatrischen Patienten behandelt.Ebenfalls neu ist das Kapitel (neu 15) „Der nicht-einwilligungsfähige Patient in der geriatrischen Gastroenterologie". Neben einem kurzen juristischen Überblick mit einem Glossar der wichtigsten Fachbegriffe wird hier auch auf ethische Grundlagen z. B. beim Therapiemanagement in der gastroenterologischen Intensivmedizin eingegangen.Eine substantielle Erweiterung des Buches stellt die Implementierung eines völlig neuen Pflegekapitels (neu 16) dar. Hier werden alle für die Pflege des geriatrisch-gastroenterologischen Patienten relevanten Punkte behandelt. Die Einbeziehung des Pflegeaspektes trägt der Notwendigkeit einer multidisziplinären Betreuung dieser Patientengruppe Rechnung. weiterlesen

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