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Germanen und Romanen im Merowingerreich

Frühgeschichtliche Archäologie zwischen Wissenschaft und Zeitgeschehen

Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem

Im Zentrum der Arbeit steht die historische Interpretation der reich mit Grabbeigaben ausgestatteten Friedhöfe des frühmittelalterlichen Merowingerreichs. Diese werden vor allem von der mitteleuropäischen Forschung traditionell als archäologische Hinterlassenschaften germanischer Stammesverbände angesehen, die sich im Zuge der Völkerwanderung in den ehemaligen Grenzregionen des Römischen Reichs an Rhein und Donau niedergelassen hätten. Die Arbeit zeigt die Wurzeln dieser Sichtweise im 19. Jahrhundert auf. Politische Bedeutung besaß die Erforschung der frühmittelalterlichen Friedhöfe besonders in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Während des Zweiten Weltkriegs sollte sie schließlich zur Rechtfertigung der nationalsozialistischen Expansionspolitik dienen.Die detaillierte Analyse der wissenschaftsgeschichtlichen Zusammenhänge verdeutlicht nicht nur den Einfluss des politischen Kontextes auf die archäologischen Interpretationen, sondern eröffnet auch alternative Deutungsmöglichkeiten: Im letzten Teil der Arbeit wird ein Modell präsentiert, dass das Aufkommen der Reihengräberfelder als kulturelle Reaktion auf den Zusammenbruch der Gesellschaftsstruktur in den ehemaligen Grenzregionen des Römischen Reichs interpretiert. weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Elektronisches Format: PDF

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-11-021461-1 / 978-3110214611 / 9783110214611

Verlag: De Gruyter

Erscheinungsdatum: 23.04.2010

Seiten: 822

Auflage: 1

Autor(en): Hubert Fehr

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