Emanuel Hirsch - Gesammelte Werke / Das Wesen des Christentums
Neu hg. und eingeleitet von Arnulf von Scheliha
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die Schrift ist eine Überarbeitung einer im Sommer 1938 in Göttingen
gehaltenen öffentlichen Vorlesungsreihe Hirschs. Er versucht hier, eine
"gegenwartsbezogene Entfaltung der christlichen Lehre" in einer
"neuzeittheoretisch angelegten Christentumsgeschichte" (Arnulf von Scheliha)
zu fundieren und knüpft damit an die gleichnamigen Vorlesungen Adolf Harnacks
von 1900 an. Hirschs Ausführungen tragen deutlich die Signatur der
Zeitumstände, unter denen sie entstanden sind: Der Kampf des
Nationalsozialismus gegen ein als "undeutsch" und "rassenfremd" diffamiertes
Christentum hatte seinen Höhepunkt erreicht. Dem versucht Hirsch entgegen zu
wirken, indem er "Glaube und Liebe", die durch das Evangelium geweckt werden,
als den tragenden Grund eines "Leben in Freiheit und Ehre" darstellt und
somit das "Offenbleiben" der "deutschen Weltanschauung für die christliche
Religion als eine "Lebensfrage für beide" bezeichnet (S. 177). Diese Absicht
zieht sich wie ein roter Faden durch seine Darstellung der
Christentumsgesellschaft. Wenn er sich dabei in einer befremdenden Weise auf
den nationalsozialistischen Jargon einlässt, so hat er damit der von ihm
vertretenen Sache nicht gedient. Dennoch bleibt seine Wesensschrift als eine
scharfsichtige Analyse der in der Christentumsgeschichte wirksamen
Umformungsprozesse, in denen christliche Motive auf soziale und politische
Entwicklungen und Ideen einwirken, wertvoll und lesenswert. Vor allem indem
Hirsch die "Dialektik von Glaube und Geschichtsgestalt "an die Stelle der
Harnackschen Unterscheidung von "Kern und Schale" setzt, wird ein "methodischer
Fortschritt" erzielt (Arnulf von Scheliha), der bis heute unhintergehbar bleibt.weiterlesen
15,84 € inkl. MwSt.
(bei Abnahme des Gesamtwerkes)
kostenloser Versand
lieferbar - Lieferzeit 10-15 Werktage
zurück