Gesammelte Werke und Tagebücher / Zur Selbstprüfung der Gegenwart anbefohlen - Erbauliche Reden 1850/51 - Urteilt selbst
27., 28. und 29. Abteilung
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
In den Schriften dieses Bandes geht es um eine Frage, die Kierkegaard auch nach dem Zeugnis seiner Tagebücher in diesen Jahren immer auf's Neue durchgrübelt hat: um das Verhältnis von religiöser Forderung und Gnade, von Nachfolge Christi und Vergebungsglaube, von "Gesetz und Evangelium". Kierkegaard zeigt, daß er ein Gottesverhältnis nur im Glauben an die alles umfassende Gnade Gottes für möglich hält. Es ist jedoch sein Ziel, so von der Gnade und dem Glauben zu reden, daß der Stachel der "unendlichen Forderung" und unseres Versagens an ihr sich um so schärfer ins Herz des Lesers drückt; sehr eindrucksvoll ist es da z.B., wie er die Geschichte vom barmherzigen Samariter deutet: sieh den Priester, der den Mißhandelten in seinem Elend liegen läßt, und dann "sollst Du zu Dir selbst sagen: 'Das bin ich.'" Christus und seine Gnade werden hier verstanden und erlebt als eine ständige Unruhe, die zur Verinnerlichung treibt. - Die Schriften zeigen Kierkegaards religiöses Denken in einer Endphase, ehe er für mehr als 3 Jahre verstummte, um dann seinen Aufsehen erregenden Angriff auf Kirche und "Christenheit" der Gegenwart zu unternehmen (s. "Der Augenblick", 34. Abteilung
der Gesammelten Werke).weiterlesen
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