Produktionsunternehmen befinden sich in einem Spannungsfeld zwischen sich verändernden marktseitigen Herausforderungen und den Möglichkeiten von Industrie 4.0 Technologien. Neue Wettbewerber üben Druck auf die Geschäftsmodelle produzierender Unternehmen aus. Stellen sich Produktionsunternehmen dieser Aufgabe und verändern ihre Geschäftsmodelle, müssen auch die dahinterliegenden Prozesse angepasst werden. Die Logistik – als Querschnittsfunktion in Unternehmen – ist von dieser Entwicklung einerseits betroffen, andererseits ist die Neugestaltung der Logistikkette mit Chancen im Rahmen modifizierter Geschäftsmodelle verknüpft. Die stetig wachsende Zahl an Technologien im Kontext von Industrie 4.0 bietet Produktionsunternehmen zum einen neuartige Einsatzoptionen. Zum anderen steigt der Druck, technologisch den Anschluss zu behalten. Dabei wird deutlich, dass ein effizienter Umgang mit dem Wissen über Einsatzmöglichkeiten von Industrie 4.0 Technologien für Unternehmen eine Herausforderung darstellt. Darüber hinaus erhalten Prozessplaner in Produktionsunternehmen für die Umsetzung von Industrie 4.0 Projekten oft keine strukturierten Anforderungen. Aufgrund dessen werden unternehmensinterne Prozesse in einer Fabrik optimiert, ohne den Kundennutzen zu berücksichtigen. Existente Methoden zur Geschäftsmodellentwicklung, der Planung von Logistikprozessen sowie zur Einführung von Industrie 4.0 stellen keine ausreichende Unterstützung für Prozessplaner dar. In der vorliegenden Arbeit entwickelt der Autor daher ein Vorgehen zur geschäftsmodellabhängigen Gestaltung der Logistikkette produzierender Unternehmen. In drei Industrieunternehmen sorgte dieses Vorgehen für eine ganzheitliche Herangehensweise zur Anpassung des Geschäftsmodells und ein davon abgeleitetes Industrie 4.0 Zielbild.weiterlesen