Geschichte der Finanzkrisen. Vom Tulpenwahn zum globalen Crash
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Als am 15. September 2008 die Lehman Bank kollabierte nahm eine Finanz- und Wirtschaftskrise Fahrt auf, die sich schon in den Monaten davor angedeutet hatte. Gigantische Summen an Steuergeld wurden in der Folge von den Industriestaaten aufgewendet, um das Bankensystem nicht vollends zusammen brechen zu lassen. Mit weiteren Milliarden mussten in der Folge vermeintlich systemrelevante Unternehmen gerettet und finanziell unterstützt werden. Die umfassendsten Konjunkturprogramme der modernen Geschichte wurden aufgelegt, um das kurz vor dem Kollaps stehende internationale Wirtschaftssystem zu retten.
Die Auslöser der Krise sind vielfältig, können aber letztlich auf eine maßlos aufgeblähte Finanzindustrie mit unseriösen Geschäftsmodellen, die an Schneeballsysteme erinnern, zurückgeführt werden.
In einigen Jahrzehnten werden der Menschheit diese Auslöser geradezu unglaublich, albern und banal vorkommen und es wird kaum noch nachvollziehbar sein, dass die heutigen Zeitgenossen so einfältig sein konnten, an die wundersame Geldvermehrung der Finanzindustrie zu glauben.
Ebenso unglaublich erscheint es uns heute, wie im 17. Jahrhundert ganze Wirtschaftszweige in den Niederlanden ihr Wohl und Wehe an den Wert von Tulpenzwiebeln knüpften, Oder es kommt uns seltsam vertraut vor, wie schon vor über 300 Jahren der Schotte John Law versuchte, das Vermögen des Sonnenkönigs Ludwig des Vierzehnten zu mehren.
Die Geschichte ist voll von solchen Beispielen, die zwar einerseits an der Lernfähigkeit der Menschheit zweifeln lassen, aber andererseits auch die Erfahrung enthalten: „Irgendwie ist es noch immer weitergegangen“.
Zum Abschluss dieses Hörbuchs besinnen wir uns auf die schon den alten Griechen geläufigen Prinzipien des gesunden Wirtschaftens. Wir analysieren die systemischen Schwächen des Kapitalismus: dem Mangel an Verantwortung und Nachhaltigkeit
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