Geschlechtsspezifische Auswirkungen der Lehrer-Schüler-Interaktion im Chemieanfangsunterricht
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Der vorliegende Band knüpft an geschlechtsspezifische Interessen und Entwicklungen von Mädchen und Jungen im naturwissenschaftlichen Unterricht der siebten Jahrgangsstufe an. Anhand von quantitativen und qualitativen Daten einer längsschnittlich angelegten Interventionsstudie wurde explorativ der Frage nachgegangen, ob bereits zu Beginn des einsetzenden Chemieunterrichts Geschlechtsunterschiede in verschiedenen Formen der Lernmotivation und im Selbstkonzept bei Mädchen und Jungen zu beobachten sind und diese in Abhängigkeit zu einem autonomie- und kompetenzunterstützenden Lehrerverhalten stehen.
Theoretisch bezieht sich die vorliegende Arbeit auf die geschlechtsspezifische Sozialisation und die damit verbundene Aneignung bzw. Konstruktion und Rekonstruktion von Geschlechtsrollen. Am Beispiel der Sozialisationsinstanz Schule werden der interaktive Prozess der Aneignung der Geschlechtsrolle sowie der Einfluss von geschlechtsstereotypen Eigenschaftszuschreibungen dargestellt. Das Selbstkonzept und die Lernmotivation werden als Merkmal der Schülerpersönlichkeit vorgestellt sowie Geschlechtsunterschiede und geschlechtsspezifische Entwicklungen beschrieben. Aus motivationspsychologischer Perspektive wird die Selbstbestimmungstheorie herangezogen, um einerseits die Entstehung der (Lern-)Motivation zu erläutern und um andererseits Förderungsmöglichkeiten von selbstbestimmten Formen der Lernmotivation aufzuzeigen, die innerhalb der Lehr-Lernumgebung als autonomie- und kompetenzunterstützende Verhaltensfacetten der Lehrkraft identifiziert werden können.
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