Gesellschaft des Zuhörens
Auf dem Weg in die Metamoderne
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Better believe it: Die Gegenwart ist nur ein Durchgangsstadium und auch wir Heutigen haben die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen, weswegen es geradezu ein Gebot der Stunde ist, über eine bessere Einrichtung der Welt nachzudenken. In ihrem fulminanten Erstlingswerk tun die skandinavischen Autoren Daniel Görtz und Emil Ejner Friis genau das. Was sich ein menschliches Wesen angesichts der unübersichtlichen Weltlage kaum mehr zutraut, bewältigt ihr literarisches Alter ego, Hanzi Freinacht, Universalgenie und Philosoph im Range eines Hegels mit Aplomb.
Betrachtet durch die Linse verschiedener Disziplinen und insbesondere von Entwicklungstheorien, rollt er die Geschichte der Menschheit in Gänze noch einmal auf, um im zweiten Schritt unsere Zukunft neu zu schreiben. Diese Zukunft ist die Metamoderne, wie sie aktuell von einer kulturellen Avantgarde vorbereitet wird – den Hackern, Hipstern und Hippies (zu denen in gewisser Weise Görtz und Friis selbst gezählt werden können). Die Metamoderne nimmt die Errungenschaften früherer Epochen in sich auf und entwickelt die Idee des Sozialstaats weiter – hin zu einer Gesellschaft des Zuhörens, einer umfassenderen, lebens- wie kulturverändernden Form der Fürsorge.
Die Revolution, die sich in der Gesellschaft des Zuhörens vorbereitet, erfasst auch das Genre, in dem Görtz und Friis von ihr erzählen. Zwischen Sachbuch und literarischer Fantasie, Publikumsbeschimpfung und Lebenshilfe, politischer Demagogie und ungeschützter Selbstauslieferung an die Lesenden haben sie ihre eigene, ebenso intelligente wie fordernde Gattung erfunden.weiterlesen
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