Gesellschaftlich akzeptierte Nutztierhaltung
Wahrnehmung – Gestaltung – Kommunikation
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die derzeitige landwirtschaftliche Nutztierhaltung, insbesondere die Schweinehaltung, ist geprägt durch intensive Haltungssysteme die vor allem auf ökonomische Effizienz und weniger auf die Bedürfnisse der Tiere ausgerichtet sind.
Seit Jahren wächst die öffentliche Kritik an den dort vorherrschenden Haltungsbedingungen, die von großen Teilen der Bevölkerung nicht mehr akzeptiert werden. Für eine zukunftsfähige landwirtschaftliche Nutztierhaltung ist es wichtig gesellschaftliche Sichtweisen und Forderungen zu identifizieren und in der zukünftigen Ausrichtung zu berücksichtigen, um dem zunehmenden Akzeptanzverlust entgegenzuwirken. Andernfalls wird die Unzufriedenheit in der Gesellschaft die „license to produce“ des Sektors langfristig weiter gefährden.
Ein möglicher Ansatz, um dem Akzeptanzproblem entgegenzuwirken, besteht darin, die Haltungsbedingungen nicht nur transparenter und für die breite Öffentlichkeit verständlich zu kommunizieren, sondern diese auch deutlich tiergerechter zu gestalten. Im Sinne einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Nutztierhaltung sind dabei auch auftretende Zielkonflikte, insbesondere zwischen unterschiedlichen Nachhaltigkeitszielen (z. B. Tierwohl vs. Umwelt- und Klimaschutz oder menschlicher Gesundheit), zu berücksichtigen, die eine Umsetzung erschweren. Ebenso sind für einen erfolgreichen Umbau der Nutztierhaltung geeignete Finanzierungsansätze von Bedeutung. Dazu zählen z.B. marktbasierte Ansätze wie die Kennzeichnung (Labeling) von Produkten aus tiergerechteren Haltungssystemen, die Verbraucher*innen bei ihrer Kaufentscheidung unterstützen sollen.
Vor diesem Hintergrund befasst sich die Autorin nicht nur mit den gesellschaftlichen Anforderungen an die Nutztierhaltung, insbesondere an das Tierwohl, sondern zeigt auch die damit verbundenen Herausforderungen an und Möglichkeiten zur Gestaltung zukunftsfähiger Haltungssysteme auf. Darüber hinaus beleuchtet sie, inwieweit verschiedene teils innovative Ansätze zur Erhöhung der Transparenz geeignet sind, das massive Akzeptanz- und Informationsproblem zu lösen und den derzeit noch geringen Marktanteil von Tierwohlprodukten am Markt, z.B. durch eine geeignete Labelkommunikation, zu erhöhen. Die gesellschaftlich stark kritisierte Schweinehaltung dient hierbei häufig als Beispiel und steht daher im Fokus der Betrachtung.
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen die Entwicklung politischer Rahmenbedingungen unterstützen und einen wertvollen Beitrag zum Gelingen einer gesellschaftlich akzeptierten Transformation der Nutztierhaltung hin zu tiergerechteren Systemen leisten.weiterlesen
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