Gesetzgebungskunst
Gute Gesetzgebung als Gegenstand einer legislativen Methodenbewegung in der Rechtswissenschaft um 1900 - Zur Geschichte der Gesetzgebungslehre
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Mit der Frage nach der 'guten' Gesetzgebung betrachtet der Jurist seinen täglichen Arbeitsgegenstand aus einer kritischen Distanz: Er fragt nicht mehr nur, was 'ist', sondern auch, was 'sein soll'. Kann und darf der Jurist als solcher überhaupt derartige Fragen stellen? Die in der späten historischen Rechtsschule vorherrschende Begriffsjurisprudenz verneinte dies, aber schon vor 1900 setze eine bislang unbeachtete, 'legislative' Gegenbewegung ein. Sigrid Emmenegger rekonstruiert den juristischen Diskurs im zeitgeschichtlichen Kontext von Wissenschaft und Gesellschaft des Kaiserreichs. Dabei kristallisiert sich zwischen rechtspolitischer Praxis, Rechtsphilosophie und Erkenntnistheorie eine methodenplurale Lehre der 'Gesetzgebungskunst' heraus, die einen vielschichtigen Argumentationsfundus für aktuelle Diskussionen über 'gute' Gesetzgebung bietet. Das Buch wurde als eines der juristischen Bücher des Jahres 2006 ausgezeichnet (NJW 2006, 3328ff.).weiterlesen
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