Gewalt im Haus
Intime Formen der Dominanz
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Alle drei Tage wird in Deutschland eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Gewalt ist ein Thema, das uns alle betrifft – sie gehört zu grundsätzlichen menschlichen Erfahrungen. Während Gewalt im öffentlichen Bereich starker sozialer Kontrolle unterliegt, entzieht sie sich dieser im privaten Bereich. Das Haus als soziale Einheit, als gesellschaftlicher Raum des Intimen, bietet dabei nicht immer und unbedingt den von ihm zu erwartenden Schutz, sondern wird oft zur – intimen – Arena von Gewalt und Dominanz.
Die Erzählungen der Überlebenden häuslicher Gewalt sind vor allem Zeugnis gesellschaftlicher Zustände und deren schwerfälliger Transformation. Die Gesellschaft kann Gewalt im Haus verbieten, aber die Gewalt wirklich aus dem Haus zu holen ist weiterhin schwer. Nicht nur körperliche, sondern psychische, verbale, wirtschaftliche Formen gehören dazu und machen vor allem Frauen und Kinder zu Opfern intimer Dominanz. Die Zahlen der polizeilich gemeldeten Gewalt in Partnerschaften nimmt stetig zu, obwohl Scham und Angst viele Opfer daran hindert, der Situation zu entfliehen oder sich jemandem anzuvertrauen.
Kann das gesellschaftliche System von Dominierten und Dominierenden überhaupt überwunden werden? Und wie? Barbara Peveling erzählt mit schonungsloser Offenheit. Sie hat als Kind, in den Beziehungen ihrer Mutter nach dem Tod ihres Vaters und in eigenen Partnerschaften häusliche Gewalt erfahren. Ihre gesellschaftlichen Schlüsse bekommen durch die autobiografischen Bezüge eine überzeugende Dringlichkeit. Beim Erzählen wird sie zur Ethnologin ihrer selbst, und die Niederschrift des Buches gerät zum Protokoll eines Erkenntnisprozesses.weiterlesen
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