Gewaltkritik
Politik, Populismus und Parlamentarismus bei Walter Benjamin, Carl Schmitt und Giorgio Agamben
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Politisch denkende Menschen sehen sich am Anfang des 21. Jahrhundert
mit einer Machtkonstellation und einem internationalen Aufstieg
des rechten Populismus und Autoritarismus konfrontiert, die Apologeten
des Fortschritts einige Jahrzehnte zuvor nicht mehr für möglich
gehalten hätten. Walter Benjamin hatte dagegen eine andere Idee von
politischem Fortschritt. Er besaß keine Illusionen darüber, dass das
faschistische Prinzip in einer anderen Konstellation wieder auftauchen
könne.
Damit bekommt gerade Benjamins sperriger Text »Zur Kritik der Gewalt
« von 1921 einhundert Jahre nach seinem ersten Erscheinen eine
neue Aktualität zurück. Diese hängt auch damit zusammen, dass er
sich darin Gedanken über eine andere als eine rechte Kritik des Parlamentarismus
macht. Benjamin bildet damit einen Antipoden zu den
völkischen Vertretern einer Parlamentarismus-Kritik nach dem Ersten
Weltkrieg, die heute in einem neuen Gewand wiederkehrt. Benjamins
bisher kaum verstandene Vorstellung von Politik tritt erst deutlich
hervor, wenn man sie mit diesen heutigen Phänomenen verknüpft.
Der Kulturwissenschaftler Wolfgang Bock liest die Texte Schmitts,
Benjamins, Agambens und anderer auf diese Perspektive hin. Seinem
Buch liegen Vorlesungen und Diskussionen zugrunde, die er 2019 als
Gastprofessor an der Juristischen Fakultät von Göteborg in Schweden
gehalten hat.weiterlesen
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