ls der Schweizer Kunsthistoriker und Architekturkritiker Sigfried Giedion 1938 dem Ruf an die Harvard University folgte, konnte er die nachhaltige Wirkung dieses kurzen Engagements kaum erahnen. Während sein Werk in Nordamerika bald Anerkennung fand, wurde es in seiner Heimat nur mit grosser zeitlicher Verzögerung veröffentlicht. Reto Geiser gibt neuen Aufschluss über Giedions Leben und untersucht die Auswirkungen zweier unterschiedlicher Kulturkreise auf seine Arbeit sowie den Einfluss seiner Ideen und Denkmodelle auf den nordamerikanischen Architekturdiskurs. Wenn Giedions Position zwischen zwei Kulturen auch zu Widersprüchen und Brüchen in seinem Werk führte, so begünstigte sie jedoch zugleich dessen Rezeption beidseits des Atlantiks.weiterlesen