Das Gloria ist die erste größere Kirchenkomposition des 13-jährigen Mendelssohn. Sie entstand Anfang 1822 im Rahmen seines Kompositionsunterrichts bei Carl Friedrich Zelter, dem Leiter der Berliner Singakademie, doch handelt es sich nicht mehr ausschließlich um eine Arbeit zu Studienzwecken, da der junge Komponist darauf hoffen konnte, dass Zelter das Stück aufführen lassen würde. Die intensive Bach- und Händel-Pflege durch die Singakademie prägt das Jugendwerk, das an die mehrteilige Kantate der Barockzeit anknüpft. Die große Schlussfuge, eindrucksvolle Momente wie das "Qui tollis" und lyrische Solistenensembles statt Soloarien zeugen von Mendelssohns Experimentierfreude und Talent.weiterlesen