»B-Seite der Globalisierung. Die Geschichten der Gegenwart setzen nicht mehr bei den Überlebenden, sondern bei der Zahl der Toten an. Die Leichen sind die ›Antwort auf die offiziellen Utopien des Globalisierungsdiskurses‹ und unterlaufen die Hoffnung, dass das freie ›Strömen‹ schon alles regeln wird. Denn heute sind es nicht die Menschen, die ›frei‹ über Grenzen strömen, sondern die Drogen, die Gewalt und das Kapital, das aus ihnen geschlagen wird.
Eine Verkehrung der Begriffe, die dem Leben nur noch als monetäres Tauschobjekt einen Wert zuspricht. Eine Umwertung, die bewirkt, dass das Wertvolle nur noch anhand der Macht über den Tod anderer bemessen wird. Eine Nekromacht, die von unerwarteter Seite ausgeübt wird und selbst die offiziellen Macht-haber erschreckt. [...] So entstehen jene radikalen, kapitalistischen Subjektivitäten, die wir als ›Endriagosubjekte‹ bezeichnen: neue, diskursive Figuren, die eine ›Gewaltepisteme‹ bilden und den Arbeitsbegriff durch ihre perverse, nekropolitische Kommerzialisierung des Mordens verzerren.«weiterlesen