Mit dem Begriff ›graphisches Erzählen‹ fokussieren wir im vorliegenden Band auf ein Phänomen, dessen Komplexität in seiner thematischen, ästhetischen und medialen Vielfalt liegt. Nicht nur beobachten wir in den letzten Jahren einen enormen Zuwachs an höchst interessanten und qualitätsvollen Publikationen im Bereich Comics und Graphic Novels im deutschsprachigen Raum, wir stellen zugleich eine wechselseitige Bezugnahme in Arbeiten der Kinder- und Jugendliteratur auf ­Comics und umgekehrt fest: Zahlreich sind die Referenzen auf das Spektrum narrativer Möglichkeiten. Die Herausforderung für die wissenschaftliche Auseinandersetzung besteht einerseits in der notwendigen Überschreitung von Fächergrenzen und andererseits in der Art und Weise wie graphische Narrative orientiert sind – v.a. hinsichtlich des (selbst)reflexiven Moments, das sie auf einer Metaebene positioniert.weiterlesen