GROSS als negativ-polare Intensitätspartikel des Deutschen
Synchron und diachron betrachtet
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Jeder hat vermutlich schon einmal über etwas nicht GROSS nachgedacht oder sich nicht GROSS um ein Problem gekümmert. Dieses GROSS-Vorkommen ist an negative Kontexte gebunden, d.h., GROSS ist ein – bisher unbeachtetes – negativ-polares Element. Da dieses noch nicht lange im Sprachgebrauch etabliert ist, bietet sich damit die seltene und in dieser Arbeit erstmals wahrgenommene Möglichkeit, die Entstehung eines negativ-polaren Elements im Detail zu verfolgen. Empirische Grundlage bilden umfangreiche korpusbasierte Untersuchungen des synchronen und diachronen Vorkommens von GROSS im Vergleich zum Adjektiv groß. Dabei wird zunächst gezeigt, dass gegenwartsdeutsch GROSS nicht mehr Adverb zum Adjektiv groß ist, sondern eine eigenständige Intensitätspartikel. Ebenso werden die negativ-polare Eigenschaft von GROSS und seine negativen Kontexte ein-gehend diskutiert. Sodann wird, mit Bezug auf die synchron ermittelten diagnostischen Trennkriterien der ein-schlägigen adverbialen vs. negativ-polaren Lesarten, die Entstehung und Entwicklung von GROSS aus dem Adjektiv(adverb) groß vom Mittelhochdeutschen bis ins 20./21. Jahrhundert korpusbasiert nachgezeichnet und der dabei vorliegende Grammatikalisierungsprozess näher charakterisiert. Dabei wird auch der wichtigen Frage nachgegangen, was gewisse Intensivierer als Spenderlexeme für negativ-polare Elemente so geeignet macht. Diese Arbeit ist sowohl an germanistische Linguisten als auch an allgemein sprachwissenschaftlich Interessierte gerichtet, die sich mit dem Phänomen der negativen Polarität eingehender befassen möchten.weiterlesen
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