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Großstadt und dichterischer Enthusiasmus Baudelaire, Rilke, Sarraute

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Im Zentrum von Baudelaires Forderung nach künstlerischer „modernité“ steht seine Überzeugung, dass auch die Großstadt ein Gegenstand dichterischer Begeisterung sein kann. Er sah die Aufgabe des Dichters in der Vermittlung eines beglückenden Zustands, den er in der Großstadt im neuen Erlebnis der Menschenmenge fand. Diese Vorstellung Setzte er auch in seinen Gedichten um, zunächst in den Versgedichten der „Tableaux parisiens“, später in den Prosagedichten des Spleen de Paris. Ein halbes Jahrhundert später begegnete ihnen Rainer Maria Rilke, der aus der deutschen Provinz nach Paris kam und seine Erlebnisse dort in den Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge festhielt. Rilkes AuseinanderSetzung mit dem von Baudelaire gezeichneten Bild der Großstadt und des Dichters äußert sich vorrangig in der Form des eigenen „Leidens an der Stadt“, was seinen Grund in nationalen und epochalen Unterschieden ebenso wie in divergenten Psychogrammen beider Autoren hat. An das Bild des Dichters, der in der Stadt seine Inspiration sucht, knüpft schließlich noch einmal Nathalie Sarraute in ihrem Erstling Portrait d’un inconnu an. Ihr Ich-Erzähler vollendet die im Spleen de Paris und in den Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge begonnene Auflösung der klassischen poetischen Sprech- und Gattungsformen durch den Übergang zum ‚nouveau roman‘.weiterlesen

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Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-8233-8162-4 / 978-3823381624 / 9783823381624

Verlag: Narr Francke Attempto

Erscheinungsdatum: 21.08.2017

Seiten: 422

Auflage: 1

Autor(en): Elisabeth Schulze-Witzenrath, Dr. Elisabeth Schulze-Witzenrath

88,00 € inkl. MwSt.
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