Gründe und Vorteile
Zwei ethische Diskurse und das Problem ihrer Vereinbarkeit
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Wird Moral erst möglich durch den Verzicht auf eigeninteressiertes Vorteilsstreben? Oder ist Moral so zu verstehen, dass sie sich entwickelt hat als ein System individueller Vorteilssuche, das sich – in Gestalt von Kooperationsgewinnen – letztlich zum gemeinsamen Vorteil auswirkt? In der philosophischen Tradition begegnen beide Ansätze; sie sind nach wie vor geeignet, die Debatte um die ‚richtige‘ Ethik zu polarisieren. Auch ‚einheitsethische‘ Theoriestrategien, die eine schroffe Entgegensetzung zu vermeiden suchen, schlagen sich doch meist wieder auf eine Seite. Als Leitmotiv für die philosophische Ethik erscheint die Warnung, dass auf ‚bloße Kaufmannsmoral‘ zurückgeworfen sein werde, wer den spezifischen moral point of view verfehlt habe.
Um ein schärferes Bild von den philosophischen Problemen hinter dieser Polarisierung zu gewinnen, befragt dieses Buch einige zeitgenössische Ethikkonzeptionen – u.a. von Th. Nagel, J. Nida-Rümelin und J. L. Mackie – und identifiziert zwei ethische Diskurse – den Gründe-Diskurs und den Vorteilsdiskurs. Die These ist, dass beide Diskurse ohne Verlust und einseitigen Sieger miteinander zu vereinbaren sind. Die vorgeschlagene Lösung setzt an bei der systematischen Unterscheidung zwischen individuellen und institutionellen Regeln.
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