Seit der 3. Auflage des Buches „Grundlagen der Phlebologie“ ist viel Zeit ins Land gegangen und die Phlebologie hat sich stark verändert. Viele Dinge, wie die endovenösen Verfahren in der Varizentherapie, haben sich weiterentwickelt und sind zu Standardmethoden geworden. In der Kompressionstherapie sind neue Verfahren, wie die medizinische adaptive Kompression (MAK), hinzugekommen und unser Verständnis für einige Krankheitsbilder hat sich grundlegend verändert. Hierzu zählen die Rolle der pelvinen venösen Insuffizienz bei den chronischen Venenerkrankungen, aber auch unsere Erkenntnisse zu den pathophysiologischen Veränderungen beim Lipödem. Bei den thromboembolischen Erkrankungen haben sich die therapeutischen Strategien verändert. Bei der oberflächlichen Venenthrombose ist die niedrigdosierte Antikoagulation inzwischen Standard und bei der tiefen Bein­venenthrombose gilt die niedrigdosierte Langzeitantikoagulation in einigen Fällen als neue Option. Die Lymphologie spielt heute in der Phlebologie eine zentrale Rolle. Es sei nur daran erinnert, dass bei jedem Ödem der Lymphtransport im Zentrum der Prophylaxe und der Therapie steht. Vor diesem Hintergrund haben wir uns entschieden, die Neuauflage „Grundlagen der Phlebologie und Lymphologie“ zu nennen und haben das Buch komplett überarbeitet. Dabei ist es unser Ziel, die einzelnen Themen von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen bearbeiten zu lassen, um Ihnen eine möglichst praxisnahe Ausgabe zu präsentieren.weiterlesen