Das vorliegende Werk widmet sich – als soweit ersichtlich erste Monografie – eingehend dem Verhältnis zwischen Grundrechten und Marktfreiheiten in der Rechtsprechungspraxis des Gerichtshofs der Europäischen Union. Hatte der EuGH in den Anfängen der europäischen Integration die Existenz von Grundrechten auf supranationaler Ebene noch negiert und Grundrechte später alleine zur Verstärkung der Marktfreiheiten herangezogen, so ging er in jüngster Vergangenheit dazu über, die Wirkung der vier Freiheiten des europäischen Binnenmarktes zugunsten einzelner Grundrechte zu beschränken.
Heute steht auf europäischer Ebene unzweifelhaft fest, dass Grundrechte als Grenzen der Marktfreiheiten fungieren. Damit nützt der EuGH nicht nur seine Chance sich gegenwärtig und künftig als supranationales Grundrechtsgericht zu etablieren, sondern trägt mit seiner aktuellen Judikatur gleichsam zur Legitimität der Europäischen Union im Sinne einer „Union der Werte“ bei.
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