Noch Fragen? 0800 / 33 82 637

Gruppentheorie

Subduktion und Induktion

Produktform: Buch

Vorwort Die erste Bekanntschaft mit der Gruppentheorie, einem Teilgebiet der Algebra hat der Autor an der Technischen Hochschule München im physikalisch-chemischen und elektrochemischen Institut von Professor E. Ruch gemacht, wo er auch seine Diplomarbeit mit dem Titel „Beiträge zum Problem der Induktion von Darstellungen endlicher Gruppen“ angefertigt hat. Seitdem hat ihn das Gebiet der Gruppentheorie immer wieder in seinen Bann gezogen, so dass er schließlich zum Entschluss gekommen ist, seine Kenntnisse in diesem Buch niederzuschreiben. Natürlich übersteigt diese Darstellung in Inhalt und Konzeption die damalige Diplomarbeit, aus deren einleitender Problemstellung folgendes zitiert sei: Die zeitunabhängige Schrödingergleichung eines physikalischen Systems lautet bekanntlich: Hψ = Eψ. Besitzt der Hamiltonoperator H eine Symmetriegruppe , dann können die Eigenwerte E entartet sein: H(Rψ) = RHψ = REψ = E(Rψ); für alle R . Die Eigenfunktionen ψ, die zum gleichen Energieeigenwert E gehören, spannen einen linearen Raum (Modul) auf, dessen Dimension gleich der Vielfachheit der Entartung des Energieeigenwertes E ist. Dieser Modul vermittelt eine Darstellung der Symmetriegruppe des Hamiltonoperators H. Diese Darstellung kann dann als Klassifikation der Energie E dienen. Wird die Symmetrie eines physikalischen Systems erhöht oder erniedrigt, dann wird die Entartung des Energieeigenwertes im Allgemeinen zunehmen bzw. abnehmen. Dabei werden die Darstellungsmoduln und Darstellungen der neuen Symmetriegruppe des Hamiltonoperators in einer bestimmten Weise mit den Darstellungsmoduln und Darstellungen der ursprünglichen Symmetriegruppe des Hamiltonoperators zusammenhängen. Der Übergang von der Darstellung einer Gruppe zur Darstellung einer ihrer Untergruppen wird als Subduktion und der Übergang von der Darstellung einer Gruppe zur Darstellung einer ihrer Obergruppen als Induktion bezeichnet. In dem vorliegenden Buch werden die Subduktion und die Induktion von Gruppen behandelt und zum besseren Verständnis in einen größeren Zusammenhang mit den angrenzenden Gebieten der Gruppentheorie gestellt. So werden anfangs die Permutationsgruppen behandelt, in die sich nach A. Cayley jede endliche Gruppe isomorph abbilden lässt. Viele Beispiele beziehen sich auf die Permutationsgruppen, so dass ihre eingehende Behandlung zweckmäßig erscheint. Danach werden Eigenschaften spezieller Gruppen und Untergruppen untersucht und die Untergruppen einer Gruppe in einem Verband übersichtlich angeordnet. Gefolgt wird diese einführende Abhandlung von den Selbstabbildungen einer Gruppe, insbesondere von deren automorphen Abbildungen, die selbst eine Gruppe bilden. Nachfolgend wird ein Überblick über die Darstellungstheorie gegeben, die ein zentrales Teilgebiet der Gruppentheorie ist und vielfache Anwendung in den Naturwissenschaften findet. Schließlich werden in den beiden letzten Kapiteln die Subduktion und Induktion behandelt, unter besonderer Berücksichtigung der Moduln, in denen sich die Gruppen darstellen lassen. Den engen Zusammenhang von Subduktion und Induktion vermittelt das Reziprozitätstheorem von F.G. Frobenius. Dieses Theorem findet auch unmittelbar in der Physik Anwendung. Mit seiner Hilfe lässt sich z.B. das Jahn-Teller-Theorem ohne die Notwendigkeit einer detaillierten Diskussion einzelner Symmetrien und deren Realisierungsmöglichkeiten in Molekülen beweisen (Theor.chim.acta (Berlin) 3,291-304, 1965). Im Anhang sind die Gruppentafeln von verschiedenen Gruppenpaaren und deren Subduktion und Induktion aufgeführt.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-940732-22-4 / 978-3940732224 / 9783940732224

Verlag: Akademischer Verlag München

Erscheinungsdatum: 15.03.2016

Seiten: 144

Zielgruppe: Interessierte

Autor(en): Heinz Roedel

32,00 € inkl. MwSt.
kostenloser Versand

lieferbar - Lieferzeit 10-15 Werktage

zurück