Gustave Flaubert
Ein Experiment in 59 Szenen, das ohne Jean-Paul Sartres "Idiot der Familie" nicht möglich wäre
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Das Flaubert-Buch ist nicht nur eine Biographie, es ist nicht nur eine romanistische Interpretation der Romane. Das Buch ist nicht an der Frage: „Was kann man von einem Menschen wissen?“ interessiert. Das war Sartres Projekt. Er hat diese Frage beantwortet. Mein Buch stellt Flauberts Romane – Madame Bovary, Lehrjahre des Herzens, Salammbô – ins Zentrum. Damit verlässt es Sartre.
Flauberts Romane artikulieren eine kosmologische Ästhetik, keine existenzielle. Eine kosmologische Ästhetik mit negativer Theodizee: Das Sein des Seienden ist teuflisch.
Flaubert steht zwischen dem Alten und dem Neuen. Das Alte ist der kosmologische Anspruch, im Gegenzug zur modernen Darstellung der condition humaine. Das Moderne an Flaubert ist seine absolute Negativität. – Wie sich Kosmologie und Negativität im Werk verknüpfen, darin besteht die Paradoxie. Und das Kennzeichen jeder Kunst ist das Paradox. Damit gehört Flauberts Werk in die Literaturmetaphysik.
Warum das Ganze in Szenen und Dialogen? Weil diese Art der Darstellung eine offene Form ist. Biographische Szenen stehen gleichberechtigt neben Exkursen über das Zweite Kaiserreich oder über Sartres Sozialphilosophie, ästhetische Fragen haben denselben Stellenwert wie Kommentare zu Emma Bovary. Ohne großartige Verweise und Überleitungen können Verbindungen zu Honoré de Balzac, Guy de Maupassant und Gottfried Keller gezogen werden. Es soll keine Sozialgeschichte oder eine soziologische Theorie erstellt werden, die das Werk umspülen. Das Werk als solches kommt zur Entfaltung. Und je mehr sich das Werk entfaltet, umso mehr verlangt es nach biographischer Information, historischen und soziologischen Erkenntnissen.weiterlesen
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